(1) Wir sehen uns als Vereinigung jüngerer Meinungsführer und Verantwortungsträger, die sich aus christlicher Inspiration und humanistischer Motivation demokratisch engagieren. Zielgerichtet wollen wir Impulse setzen für eine nachhaltige und transparente Politik. (2) Im Sinne von Chancengleichheit treten wir dafür ein, jedem Menschen die Gelegenheit zu geben, alle seine Talente in der Gemeinschaft best- und schnellstmöglich entfalten zu können. (3) Dem Extremismus und Fundamentalismus jeglicher Richtung setzen wir eine Politik mit Vernunft und Maß entgegen, die den Dialog und nicht den ideologisch oder religiös begründeten Befehl zur Methode hat. Dem politischen Opportunismus treten wir mit der Orientierung auf Werte entgegen, vor allem jenen der einander inhaltlich bedingenden Freiheit und Verantwortung sowie Toleranz und Solidarität. Der Haltung des Materialismus begegnen wir mit dem Glauben an einen letztlich immateriellen Sinn des Lebens, der in der Leistung für das Mit- und nicht Neben- oder Gegeneinander zum Ausdruck kommt. Dem Zentralismus, der dem Einzelnen Rechte und Pflichten nimmt, stellen wir die Subsidiarität entgegen, die Bewusstsein für Verantwortung erfordert und Gestaltung mit Phantasie ermöglicht. (4) Wir betonen die formelle Unabhängigkeit der Christdemokratie von den christlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften. Jeder Mensch, der sich mit den genannten Zielvorstellungen identifiziert, ist uns, ungeachtet seines eventuellen religiösen Bekenntnisses, zur Mitarbeit willkommen. (5) Die Grundsätze dieser Charta wollen wir mit Demut, also mit Respekt vor der Würde des anderen, im Dienst an der Gemeinschaft umsetzen.
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